Stress ist ein Massenphänomen

Krankenkassen schlagen Alarm

(djd). Die Taktzahl im Berufsleben hat sich in den vergangenen Jahren ständig erhöht. Immer mehr soll in kürzerer Zeit geleistet werden und der permanente Druck zeigt sich mittlerweile auch in den Zahlen der Krankenkassen. So leidet laut dem Gesundheitsreport 2009 der DAK jeder Siebte an Herzrasen, rund ein Drittel an Konzentrationsstörungen, Unruhe und depressiven Verstimmungen. Mehr als die Hälfte kann selbst nachts nicht abschalten und wälzt sich schlaflos im Bett. Der Übergang zu psychischen Erkrankungen wie Burnout und Depression ist fließend. "Während Berufstätige früher aufgrund schwerer körperlicher Arbeit an Rückenschmerzen litten, sind es heute eher E-Mail, Blackberry und Instant Messenger, die für Belastungen sorgen", weiß Diplom-Psychologe Frank Meiners von der DAK. Auch der Fehlzeitenreport der AOK weist in diese Richtung. So sei die Zahl der Fehltage durch psychische Erkrankungen in den vergangenen zwölf Jahren um fast 80 Prozent angestiegen.

Was Betroffene tun können

Für Gestresste ist der erste und wichtigste Schritt, das Tempo aus dem Alltag herauszunehmen und sich an Mahatma Gandhi zu halten, der einst sagte: "Es gibt Wichtigeres im Leben als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen." Im Job kann das bedeuten, mehr Arbeit zu delegieren oder auch für einen gewissen Zeitraum nur Teilzeit zu arbeiten. Daneben bietet sich die Möglichkeit, mit Wirkstoffen aus der Natur gegenzusteuern. So rät etwa die Kasseler Fachärztin für Allgemeinmedizin Dr. med. Sabine Schäfer: "Ich empfehle meinen Patienten Neurodoron (Apotheke, von Weleda), beispielsweise bei Stressphänomenen wie Angst- und Unruhezuständen, Konzentrationsschwierigkeiten und allgemeiner Nervenschwäche." Die natürliche Stresstherapie hat das Ziel, den eigenen Rhythmus und die Balance zwischen Anspannung und Entspannung wiederzufinden. Wer außerdem konsequent darauf achtet, bestimmte Abende oder Tage am Wochenende nicht zu verplanen, wird rasch von dem neu gewonnenen Raum für Spontanität profitieren.

Bild entfernt.

Gestresst - was nun?

Raus an die Luft:

  • Bereits ein 30-minütiger Spaziergang in einer ruhigen Umgebung genügt, um sich zu entspannen.

Powernapping:

  • Ein kurzes Nickerchen von zehn bis 20 Minuten genügt, um mit frischer Energie zu erwachen. Achtung: Besser den Wecker stellen, denn wer zu lange schläft, erreicht das Gegenteil.

Unerreichbar nach Feierabend:

  • Handy ausschalten, Festnetzstecker ziehen und abschalten. Wer nach Feierabend ungestört bleibt, kann seine leeren Akkus aufladen.

Singletasking statt Multitasking:

  • Prioritäten setzen und konzentriert ein Projekt nach dem anderen bearbeiten.
Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen